Banff Nationalpark in Kanada

Eine atemberaubende Naturschönheit, die man auf Fotos kaum festhalten kann. Mein Reiseblog für den Banff Nationalpark.

lisa

Im Vorfeld habe ich Bilder im Internet von Kanadas Banff Nationalpark gesehen. Ich konnte kaum glauben, dass diese Fotos nicht mit Photoshop bearbeitet wurden. Ich kann dir soviel sagen: Ich wurde eines besseren belehrt!


Der Banff Nationalpark


Am späten Abend sind wir mit leichter Verspätung in Calgary gelandet. Damit ist auch die erste Frage beantwortet. Wo liegt der Banff Nationalpark überhaupt? Der Banff Nationalpark liegt ca. 150 Kilometer westlich von Calgary. Ich war sofort von Kanada begeistert! Die Einreise ging super schnell. Der Flughafen war ordentlich und übersichtlich und die Dame am Schalter für unseren Mietwagen war sehr freundlich. Dank ihr haben wir noch ein Upgrade gebucht. Sie sagte uns, es wird die Nacht Schnee erwartet und es wäre ratsam ein Auto mit Allrad zu haben. Im ersten Moment waren wir etwas stutzig, da es erst Mitte September war und wir nicht auf Schnee eingestellt waren. Dennoch haben wir ihr vertraut und den größeren Wagen genommen. Vom Flughafen ging es dann 1,5 Stunden auf dem Highway 1 in Richtung Banff National Park. Schon auf halber Strecke fing es heftig an zu schneien. Spätestens jetzt haben wir die zusätzlich investierten Euros bzw. kanadischen Dollar nicht mehr bereut!

20 Kilometer weiter ging es nur noch im Schritttempo vorwärts. Wir haben selten einen solchen Schneesturm erlebt. Kurzzeitig dachte ich, wir werden nie ankommen. Weit und breit waren keine Autos zu sehen. Nachdem wir die am Highway gelegene Ortschaft 'Dead Man's Flat' (ohne Witz der Ort hieß wirklich so!) passiert hatten, ging es langsam aber sicher wieder besser voran. Nach weiteren 20 Minuten haben wir dann endlich unser Hotel Banff Ptarmigan Inn erreicht. Trotz der 1.383 Meter über dem Meeresspiegel lag hier kaum noch Schnee.


Banff Nationalpark Sehenswürdigkeiten

Die beste Reisezeit für den Banff Nationalpark ist unser Sommer. Wie lange du im Banff Nationalpark deine Zeit verbringst, hängt auch von deiner Rundreise und Zeit ab. Ich empfehle dir 4 bis 5 Tage im Banff Nationalpark zu bleiben. Übernachten kannst du in Lodges & Hotels sowie vielen Campingplätzen. Seen, Gletscher, Berge, Felder und Täler kannst du in dem kanadischen Nationalpark bewundern. Der Banff National Park bietet neben beeindruckenden Sehenswürdigkeiten auch eine tolle Tierwelt.

Die Highlights im Banff Nationalpark sind: 

Kurz zu Banff, Kanada. Banff ist eine wunderschöne Kleinstadt in den kanadischen Rocky Mountains und zählt knapp 8.000 Einwohner. Entlang der Hauptstraße liegen unzählige Hotels, Restaurants, Souvenirläden und Einkaufsmöglichkeiten bzw. Boutiquen verschiedener Art. Da wir auf die kalten Temperaturen nicht eingestellt waren, haben wir uns als erstes neu eingekleidet. Eigentlich ist Banff was für die gehobene Geldbörse. Anders ist es aber bei der Outdoor Bekleidung. Es gibt hier Top Marken für viel weniger Geld als in Deutschland!

Unser Hotel, das Banff Ptarmigan Inn, war großartig. Es befand sich direkt an der Hauptstraße und nur wenige Minuten von den Restaurants und Einkaufmöglichkeiten entfernt. Unser Auto konnten wir in der Tiefgarage parken. Diese lag direkt am Hotel. Die Hotelangestellten sind super freundlich und die Zimmer sehr sauber. Zum Frühstück gibt es Pancakes, Ahornsirup und co. Wir wussten sofort in welchem wunderbaren Land wir sind! In jedem Hotel erhältst du eine "Banff Nationalpark Karte".
Banff ist perfekt gelegen, um die umliegenden Sehenswürdigkeiten der Natur mit dem Auto zu erreichen. 

Jetzt ein bisschen genauer zu unseren Ausflugszielen:


Lake Louise

Von Banff bis zum Lake Louise See fährst du über den Highway 1 und benötigst 50 Minuten mit dem Auto. Lake Louise ist eine kleine Gemeinde in der es einige zum Teil sehr luxuriöse Hotels gibt. Es ist einer der Highlights im Banff Nationalpark.
Der See an sich ist schon ein echter Hingucker! Hier lag inzwischen Schnee, sodass der Kontrast zu dem türkisblauem Lake Louise See noch etwas mehr zur Geltung kam. Am Lake Louise sind viele Touristen unterwegs. Das hat uns dazu bewegt, bergaufwärts zu wandern. Auf den Schildern stand, dass es in einigen Kilometern ein Teehaus gibt, also machten wir uns auf den Weg.

Auf dieser Wanderung haben wir noch eine weitere wunderschöne Entdeckung gemacht: den Mirror Lake! Seinen Namen hat der kleine See durch seine starke Spiegelung erhalten.

Auf 2.134 Meter haben wir nach 90 Minuten das Teehaus am Lake Agnes erreicht. Die Hütte wird ausschließlich von einem Kamin geheizt. Hier haben wir eine der köstlichsten heißen Schokoladen zu uns genommen, die wir je getrunken haben. Danach sind wir bei wildem Schneetreiben unseren Rückweg zum Lake Louise angetreten.

Zurück in Banff haben wir dann in der Old Spaghetti Factory zu Abend gegessen. Neben dem sehr leckere Essen und den tollen Cocktails wurde uns das Essen in wenigen Minuten serviert.



Moraine Lake

Der See liegt im 'Valley of the Ten Peaks'. Einem Tal, das von zehn Berggipfeln umgeben ist.
Am Moraine Lake kannst du nicht Parken. Dafür gibt es einen Gratis Shuttle in Form eines gelben amerikanischen Schulbus. Der Bus brachte uns zu dem 20 Kilometer entfernten See. Sobald ein Bus voll ist und ein Anderer zurück von seiner Tour, geht die Fahrt los. Auf zum Moraine Lake! Wenn du dort angekommen bist, empfehle ich dir den kurzen Rundweg zu gehen. Dieser ist von der Haltestelle zur linken Hand ausgeschildert. Dort gehst du dann auf eine Art Felshügel. Wenn du von dort aus den ersten Blick auf den Moraine Lake wirfst, wirst du deinen Augen nicht trauen!

Der See mit seinen satten blauen Farben ist so imposant und wunderschön. Ich hätte hier Stunden verbringen können, nur um Fotos zu schießen und die Natur zu bestaunen. Wenn du mehr Glück mit dem Wetter hast als wir, kannst du noch atemberaubendere Panoramabilder schießen können. Die umgebenen Berge sind dann noch besser zu sehen. Bei uns war es an dem Tag leider zu nebelig, dafür haben wir einen Grund noch mal in den Banff Nationalpark zu reisen. Der Moraine Lake hat seine blaugrüne Farbe übrigens durch die Partikel des Gletscherabriebs erhalten, die das Licht reflektieren.

Trotz des Wetters wollten wir wieder wandern gehen. Im Banff Nationalpark gibt es viele verschiedene Wanderwege die touristisch erschlossen sind. Unser Ziel war der "Minnestimma Lake". Zu Beginn der Wanderwege wirst du immer wieder daraufhin gewiesen, dich nicht alleine auf die Wanderung zu begeben. Du kannst in den Wäldern Bären oder anderen wilden Tieren begegnen.
Als wir nach knapp zwei Stunden Aufstieg dann fast am Ziel angekommen sind und quasi ganz allein im Wald waren, war mir auch etwas mulmig. Es hätte mich nicht gewundert, wenn irgendwo aus den Büschen und Wäldern ein Bär gekommen wäre. Wir hatten aber Glück und sind keinem Tier in die Quere gekommen. Außer einem kleinem Eichhörnchen, welchem wir beim Fressen zusehen konnten. Dennoch solltest du gut aufpassen und die Natur und die Tiere mit Respekt behandeln!

Der Minnestimma Lake liegt 2.443 Meter über dem Meeresspiegel und der Aufstieg sollte nicht unterschätzt werden! Ordentliches Schuhwerk ist hier ein Muss! Die Wege können zwischenzeitlich ziemlich steil, eng und rutschig werden. Auf der Rücktour fing es wieder heftig an zu schneien, was aber einen tollen Effekt hatte. Da wir kaum noch andere Menschen gesehen haben, war es so schön still. Wir konnten den Schnee fast fallen hören.
Unten angekommen haben wir erneut den Moraine Lake bestaunt. Das Auge kann einfach nicht genug bekommen. Schweren Herzens haben wir dann den "Moraine Lake" verlassen und sind mit dem Bus wieder zurück zum Parkplatz gefahren. 



Johnston Canyon

Eigentlich wollten wir an diesem Tag den "Peyto Lake" erkunden. Leider hat uns das Wetter auf halbe Wege dorthin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat so dermaßen geschneit, dass die Straßenverhältnisse wieder sehr schlecht wurden. Wir mussten knapp 30 Kilometer vor dem See umdrehen. Viele der anderen Verkehrsteilnehmer haben sich ebenfalls so entschieden.
Dafür ging es dann in den Johnston Canyon. Der Johnston Canyon liegt nur knapp 30 Minuten von Banff entfernt. Der Canyon ist eine Schlucht mit mehreren Wasserfällen. Der Wanderweg ist sehr gut ausgebaut und einfach zu bestreiten. Daher musst du dir den Weg auch mit Touristen teilen. Du wanderst an einem Fluss entlang, der uns mit seinem kristallklaren Wasser begeistert hat! Erstes Ziel ist dann der Lower Fall. Ein Wasserfall der 10 Meter misst. Wanderst du noch 3 weitere Kilometer, erreichst du den Upper Fall. Der Upper Fall ist 30 Meter hoch.

Hier muss die Wanderung natürlich nicht enden. Es gibt noch einige Möglichkeiten eine größere Wanderung zu machen und die "Ink Pots" zu erkunden. Bei dieser Route benötigst du aber eine gute Fitness. Zu den Ink Pots führt ein steiler, knapp 6 Kilometer langer Weg. Uns hat die Kilometerzahl diesmal ein wenig abgeschreckt. Da wir durch unseren Versuch zum Peyto Lake zu kommen auch einiges an Zeit verschenkt haben, entschlossen wir uns dazu den Rückweg anzutreten. Der Weg an der kleinen Schlucht mit dem türkisblauen Fluss ist aber wirklich sehenswert!



Mein Fazit zu Banff

Auch wenn wir ein bisschen Pech mit dem Wetter hatten und durch den vielen Nebel die hohen Berge kaum zu Gesicht bekamen, war es die Reise wert. Mich haben diese 4 Tage völlig von Kanada und seiner umwerfenden Natur verzaubert. Es war auf jeden Fall nicht meine letzter Urlaub hier! Du kannst den Banff Nationalpark auch wunderbar mit dem Jasper Nationalpark verbinden. Dieser Nationalpark Kanadas soll auch unsagbar schön sein! Ich hoffe, ich konnte dich vom Banff Nationalpark überzeugen und wünsche dir einen schönen und vor allem abenteuerlichen Trip.

Hotels buchen

Passende Ausflüge buchen