Von Lissabon nach Porto - Portugal Rundreise mit dem Auto

Portugal war für mich immer ein Land, dass ich so gar nicht "auf dem Schirm" hatte. Und das völlig zu Unrecht! Nachdem wir einige Tage Urlaub in Lissabon verbracht hatten, trieb es uns aus der portugiesischen Hauptstadt und wir wollten endlich die Natur sehen! Die Idee war bis nach Porto zu fahren. Porto ist ein tolles Ziel für einen Tagesausflug von Lissabon aus. Zuerst stellte sich die Frage - Wie kommen wir von Lissabon nach Porto? Die Entfernung sind 300 Kilometer. Die Strecke Lissabon nach Porto ist ideal per Zug oder Auto. Was kostet der Zug von Lissabon nach Porto? Der Zug kostet nur wenige Euro! Deshalb lohnt es sich auch kaum einen Bus zu buchen. Mit dem Bus wärst du deutlich länger unterwegs und sparst am Ende trotzdem nicht unglaublich viel Geld. Es fahren täglich mehrere direkte Verbindungen vom Bahnhof in Lissabon nach Porto. Die Zugfahrt dauert etwa 2 Stunden. Aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten und der Küstenstraße, entschieden wir uns aber für einen Mietwagen. Gesagt getan! Wir mieteten uns kurzer Hand einen Mietwagen in Lissabon und fuhren die Strecke von Lissabon nach Porto mit einigen Zwischenstopps. Die Highlights auf der kleinen Portugal Rundreise beschreibe ich dir hier in meinem Portugal Blog. 

Unser erster Stopp nachdem wir Lissabon am frühen Morgen verlassen haben war eine Schlucht in der Nähe der Stadt "Cascais". 
Wir beobachteten hier bei einem ausgiebigen Frühstück, wie die Wellen in die tiefe Schlucht drangen und gegen die Wände peitschten. Für den Moment war das ein sehr beeindruckendes Spektakel, jedoch auch sehr kurzweilig, da es hier nicht viel mehr zu sehen gab.

Der nächste Spot auf unserem kleinen Portugal Roadtrip von Lissabon nach Porto war nicht nur wesentlich touristischer, sondern auch beeindruckender. Cabo da Roca ist der westlichste Punkt Europas. Und wohl auch der windigste! Der Wind peitschte uns um die Ohren, doch die tolle Aussicht auf das weite Meer hinaus entschädigte für alles. Wir waren hin und weg! Eine endlose Sicht ins Blaue...so weit, dass der Himmel mit dem Meer verschwimmt.
Auf einem Felsen steht ein kleiner Leuchtturm. Hier findest du das perfekte Fotomotiv für deine Erinnerungen. Läufst du länger an der Klippe entlang, so kommst du zu einigen tollen Felsvorsprüngen. Hier genießt du eine noch bessere Aussicht auf das Meer Portugals. Da zur Mittagszeit leider sehr viel los war, fuhren wir von diesem Spot nach ein paar Fotos wieder weiter Richtung Porto.

Unser letzter Spot bevor wir Porto erreichen ist mein absoluter Favorit. Wir kamen in einer kleinen Hafenstadt an und wollten von dort aus mit einem Boot auf die Insel Berlenga fahren. 

Kleiner Tipp: Reserviert euch im Vorhinein ein Ticket für eine Bootstour. Wir haben nur durch Glück, noch Tickets bekommen. Ansonsten waren alle Touren für die nächsten 2 Tage ausgebucht. Eine Tour von von Lissabon auf die Insel kannst du hier bequem online buchen. Da die Tickets begrenzt und beliebt sind, empfiehlt sich eine frühe Buchung.
Nachdem wir uns im Hafen ein Tour Ticket ergattert haben, ging es auch schon mit dem Boot los in Richtung Berlenga Island. Die Überfahrt haben einige Passagiere etwas unterschätzt: Insgesamt waren wir eine Stunde unterwegs und das bei 4 Meter hohen Wellen mit einem kleinen Boot. Auf das Boot passten insgesamt 20 Personen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass das Boot nicht sehr stabil im Wasser lag. Unsere Wertsachen wurden schon im Vorhinein in der Kabine verstaut. Die Wellen brachen des Öfteren über uns zusammen und wir waren am Ende alle komplett nass.

Die Überfahrt hat sich aber gelohnt! Nach 60 Minuten, tausenden Wellen, einigen geleerten Mägen und bleichen Gesichtern, waren wir endlich auf der Insel angekommen. Auf der gesamten Insel gibt es keine Straßen und man kann alles nur über einen kleinen Wanderpfad erreichen. Wir machten uns auf und bestiegen den steilen Berg, um unser Ziel, eine kleine Burgruine auf der anderen Seite der Insel, zu erreichen. Bei der Hitze und ohne jeglichen Schutz vor der Sonne war diese kleine Wanderung härter als gedacht. Als wir endlich bei der Ruine angekommen waren, musste wir ersteinmal von der Klippe bis hinunter zur Burg gelangen. Es führt nur ein schmaler Weg mit sehr steilen Treppen hinunter. Der Auf- und Abstieg hat sich aber gelohnt! Die Burg ist wunderschön und nimmt einen sofort in ihren Charme auf. Um sie herum ist das Wasser so klar und blau, dass man überall bis zum Grund schauen und den Fischen beim Schwimmen zuschauen kann. In der Burg selbst leben einige Surfer-Hippies, welche einen mit entspannter Musik und guter Laune begrüßen.

Nachdem wir den noch härteren Rückweg bezwungen haben, ging es für uns schnell wieder zurück ans Festland. Da die Wellen mittlerweile so hoch geworden sind, dass eine spätere Überfahrt nicht möglich gewesen wäre.

Die Fahrt von Lissabon nach Porto ist ein gelungener Tagesausflug. Ich empfehle dir dir die Reise mit einem Mietwagen zu machen. So bist du flexibel und kannst an diesen schönen Orten einen Halt einlegen. Du kannst am Abend über die Autobahnen zurück nach Lisabon fahren. Ein Hotel in Porto zu buchen für ein paar Nächte, ist aber sehr empfehlenswert. Porto ist eine wunderschöne Stadt mit tollen Sehenswürdigkeiten. Besonders für Weinkenner und alle, die es werden wollen lohnt es sich, ein bisschen mehr Zeit in Porto einzuplanen. Denn wie der Name nahe legt kommt der berühmte Portwein aus Port - und der ist mindestens eine Übernachtung wert! Hier kannst du verschiedene Weinkeller besichtigen und an Weinverkostungen teilnehmen. 

Theoretisch gibt es natürlich auch Flüge von Lissabon nach Porto. Da die beiden Städte aber nicht weit auseinander liegen und es gute Verbindungen mit dem Zug und durch Straßen gibt, würde ich einen Flug eher nicht empfehlen. Außerdem gibt es beim Flug keine Zwischenstopps zwischen Lissabon und Porto und die machen die Fahrt erst wirklich schön.