Immer wenn ich die Weltkarte betrachtete, hatte ich zu jedem Land ein Bild im Kopf, wie es dort aussehen mag. Doch bei den osteuropäischen Ländern war einfach alles schwarz. Da war kein Bild, welches ich zuordnen konnte. Daher musste ich so schnell wie möglich auf eine Osteuropa Reise, um Farbe auf meine Weltkarte zu bekommen! Da Winter meine liebste Jahreszeit ist und ich mal so richtig eingeschneit sein wollte, entschieden sich mein Freund und ich, drei Wochen im Dezember (1. 12. - 23. 12.) Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Ukraine, Slowakei und Österreich zu besuchen.
Für Transporte und Hotels/Ferienwohnungen inklusive Frühstück in Moskau bezahlten wir 845 € pro Person. Insgesamt (mit sonstigem Essen und Ausflügen) zahlten wir etwa 1.200 € pro Person. Das waren drei sehr günstige Urlaubswochen und nicht nur deswegen kann ich euch die Route empfehlen!
Osteuropa Reise - unsere Route
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Anreise - Flug Düsseldorf - Moskau mit LOT (10:15 - 20:35 Uhr)
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Moskau - 3 Nächte Moskau
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Weiterreise - per Zug von Moskau - St. Petersburg (Nachtzug 22:16 - 06:16 Uhr)
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St. Petersburg - 3 Nächte
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Weiterreise - per Bus von St. Petersburg - Tallinn mit Ecolines (Bus 15:00 - 22:15 Uhr)
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Tallinn - 2 Nächte Tallinn
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Weiterreise - per Bus von Tallinn - Riga mit Lux Express (Bus 14:00 - 18:25 Uhr)
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Riga - 3 Nächte Riga
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Weiterreise - per Bus von Riga - Vilnius mit Ecolines (Bus 14:15 - 18:40 Uhr)
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Vilnius - 3 Nächte Vilnius
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Weiterreise - per Zug von Vilnius - Minsk mit Lithuanian Railways (Zug 16:05 - 19:00 Uhr)
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Minsk - 2 Nächte Minsk
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Weiterreise - per Flug Minsk - Kiew mit Belavia Air (Flug 18:20 - 18:20 Uhr)
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Kiew - 3 Nächte Kiew
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Weiterreise - per Flug von Kiew - Bratislava mit Wizz Air (Flug 15:45 - 16:35 Uhr)
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Bratislava - 1 Nacht
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Weiterreise - per Bus von Bratislava - Wien mit Flixbus (Bus 19:10 - 20:30 Uhr)
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Wien - 2 Nächte Wien
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Abreise - Wien - nach Hause mit Deutsche Bahn
Die einzelnen Stopps eignen sich aber auch sehr gut für Kurztrips statt einer großen Osteuropa Reise! Oder verändert die Route ein wenig und plant eine Rundreise.
Moskau
Moskau war der erste Stop unserer Osteuropa Reise. Das wichtigste für die Einreise vorweg: Für Russland benötigt ihr ein Visum!
Dafür müsst ihr bestimmte Unterlagen zusammentragen, ab 3 Monate vor Reiseantritt einen Termin beim Russischen Konsulat machen und dann persönlich das Visum beantragen. Nach wenigen Tagen holt ihr das Visum dort wieder persönlich ab. Solltet ihr verhindert sein, so könnt ihr auch eine Vollmacht schreiben und jemand anderes dazu berechtigen, euer Visum zu beantragen oder abzuholen. Das Visum kostet etwa 35 €, die Kosten müsst ihr vor Ort in Bar bezahlen!
Die Unterlagen für das Visum bestehen aus:
- Passbild
- ausgefüllten Visumantrag
- Gehaltsabrechnung
- Einladungsschreiben des Hotels
- Ein- und Ausreisetickets
- Krankenversicherungsnachweis, welcher für Russland gilt und gewünschte Leistungen vorweist etc.
Ihr seht also: Um das Visum für Russland müsst ihr euch vor eurer Osteuropa Reise kümmern.
Als wir am Sheremetyevo-Flughafen in Moskau ankamen, wechselten wir dort sofort das Geld in Rubel. Der Kurs war sehr schlecht, aber wir benötigten etwas Geld für die Fahrt zum Hotel. Alternativ bieten viele Hotels Flughafentransfers an oder man kann bereits zuvor online ein Ticket für den Aeroexpress kaufen. Wir entscheiden uns aber für einen Bus bis zur Metro und fuhren dann mit der Metro zum Hotel. Das Metronetz von Moskau ist sehr gut ausgebaut und das Fahren nicht weiter kompliziert.
So waren wir immer mit der Metro unterwegs. Viele Haltestellen sind wirklich sehenswert! Wir kauften uns für unserer Moskau Städtetrip ein 3-Tages-Ticket für 438 Rubel (ca. 6,18 €). Diese kann man einfach an den Automaten an den Haltestellen kaufen.
Die Metros werden seit dem Anschlag in St. Petersburg gut überwacht. Daher müsst ihr auch jedes Mal eure Taschen kontrollieren lassen und ihr werdet abgetastet, wie am Flughafen 😃
Unser Hotel in Moskau
Übernachtet haben wir im
Hotel Avita Krasnye Vorota an der Haltestelle der roten Metro Krasnye Vorota. Das Hotel liegt unmittelbar neben einem der Seven Sisters. Der Eingang befindet sich im Hof. Das Hotel hat eine
24-Stunden Rezeption und die Beschäftigten sind alle super freundlich! Wir sprechen kein russisch und das Englisch der Beschäftigten war auch nicht sonderlich gut, aber wir verständigten uns über eine Übersetzer-App. Morgens brachte uns eine liebe ältere Frau
Frühstück mit frisch zubereitetem Porridge, Toast, Joghurt etc. Kaffee und heiße Schokolade konnte man sich an einem Automat holen. Das Zimmer war recht klein, aber super gemütlich!
Wir fühlten uns wirklich sehr wohl und wären am liebsten in Moskau geblieben!
Sehenswürdigkeiten von Moskau
Zum einen sind die bereits erwähnten
Seven Sisters sehenswert. Das sind sieben sozialistische Gebäude, welche von Stalin in Auftrag gegeben wurden und in der Stadt verteilt stehen. Sie sehen alle nahezu gleich aus und sind aufgrund ihrer Höhe nicht zu übersehen!
Zudem ist das
Bolschoi-Theater bekannt. Hierfür könnt ihr bis zur Metro Teatralnaya fahren. Neben dem Theater befindet sich auch ein Haus, welches wie ein Geschenk "eingepackt" ist.
Auf dem Einkaufszentrum
Okhotny Ryad wurde ein
Weihnachtsmarkt mit vielen Tannen und kleinen bunten Häuschen aufgebaut. Dieser wurde am 13. Dezember eröffnet, da waren wir leider nicht mehr da. Wenn es euch also möglich ist, dann fahrt erst Mitte Dezember nach Moskau um noch mehr Weihnachtszauber mitzunehmen!
Gleich daneben befindet sich das
Staatliche Historische Museum, der Kreml, der Rote Platz, die
Basilius Kathedrale und das GUM. Im
Kreml gibt es Führungen, leider haben wir keine mitgemacht, das werden wir aber nachholen!
Auch auf dem
Roten Platz wurde ein Weihnachtsmarkt und eine Eisbahn aufgebaut. Dort befindet sich auch das
Lenin-Mausoleum. Der Eintritt ist kostenlos (informiert euch über die Öffnungszeiten) und man darf dort nicht fotografieren. Das
GUM (ein großes Einkaufzentrum) war bereits festlich geschmückt! Schaut euch das auf den Bildern an, ich konnte nicht genug bekommen von dem schönen Anblick!!
Da hat mich Moskau ganz verzaubert!
An einem Tag fuhren wir viele Metrostationen ab. Hauptsächlich fuhren wir mit der braunen Kreislinie und stiegen an den Stationen aus und bestaunten diese. Auch hierführ gibt es Touren, bei denen ihr die schönsten Stationen gezeigt bekommt.
Als es endlich in einer Nacht zu schneien begann und morgens Schnee lag, fuhren wir zum
Gorky-Park, um dort zu spazieren.
"I follow the Moskva, down to Gorky Park, Listening to the wind of change..."
Auch dort war eine lange Eisbahn, die wie ein Weg durch den Park führte! Von der Krim-Brücke aus könnt ihr die Statue, das Denkmal für Peter I sehen, die wie ein Schiff aussieht. Wir liefen bis zum Luzhniki-Stadion (für Fußballinteressierte). Am letzten Tag fuhren wir zur Christ-Erlöser-Kathedrale. Von der Brücke aus kann man schöne Fotos machen. Wir spazierten dann noch etwas über die Insel in der Moskwa. Insgesamt gibt es in Moskau aber noch sooo viel mehr zu sehen! Die Hauptstadt Russlands solltest du bei einer Osteuropa Reise auf keinen Fall auslassen.
Moskau ist riesig und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Nachtzug von Moskau nach St. Petersburg
Am letzten Abend nahmen wir den Nachtzug nach St. Petersburg. Nachtzüge sind in Osteuropa noch sehr verbreitet. Mindestens eine Fahrt mit einem Nachtzug solltest du bei einer Osteuropa Reise einplanen, denn so bekommst du einen authentischen Einblick. Da auch hier vor der Fahrt am Bahnhof das Gepäck und Pässe kontrolliert werden, rate ich euch früh genug da zu sein.
In den Zügen gibt es dann Betten, die man zu Sitzen mit Tischen umbauen kann. Leider war mein Bett oben. Dort konnte ich mich nicht aufrecht hinsetzten, weil oben drüber die Koffer gelagert wurden. Das Bett sehr schmal und man kam kaum hoch bzw. musst Angst haben, nicht runter zu fallen. Aber trotzdem schlief man sehr gut. Ich empfehle euch die Betten unten zu buchen!
Die anderen Fahrgäste schienen das öfter zu machen. Sie kamen in den Zug, zogen Hausschuhe an, machten sich Tee und bezogen ihr Bett. Da wir anfangs Schwierigkeiten hatten unser Bett zu finden, halfen uns vor allem die Jüngeren, die Englisch konnten. Auch hier waren alle sehr freundlich und hilfsbereit!
Städtetour St. Petersburg
Morgens im Dunkeln kamen wir dann in
St. Petersburg an und fuhren zum Hotel, um uns noch etwas auszuruhen. Wir haben das
Deluxe Hotel on Galernaya gebucht. Das Hotel war sauber, schön und gemütlich. Man konnte sich jederzeit Kaffee und Tee holen und es gab einen Kühlschrank.
Das Hotel liegt direkt an der Großen Newa, unweit des
Denkmals des ehernen Reiters (Metrostation Admiralteyskaya). Damit sind schon viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar.
Die Metrostationen sind etwas weiter auseinander. In St. Petersburg fahren viele Busse. Allerdings hatten wir hierfür keine Karte, weswegen wir mit der Metro fuhren und den Rest liefen. Dafür kaufen wir uns am Automat ein 3-Tages-Ticket für 340 Rubel (ca. 4,80 €).
Insgesamt wirkt St. Petersburg viel größer, bzw. ist auch viel weitläufiger. Man sieht kaum Wohnhäuser. Vor allem an den Flüssen sind viele große Gebäude. In St. Petersburg haben wir viele Dinge nicht gesehen. Wir möchten gerne nochmal dort hin und "den Rest" besichtigen. So waren wir bspw. weder im
Eremitage (großes Museum) noch im Bernsteinzimmer, was ihr aber definitiv tun solltet.
Angeschaut haben wir uns die schöne
New Holland Island, auf welcher eine Eisbahn und große Nussknackerfiguren waren. Wir schauten und das
Mariinski-Theater an, spazierten an der Moyka entlang, liefen an der Newa über die Börsenbrücke zur
Haseninsel und sahen dann noch
Aurora und die
blaue Moschee. Zudem besichtigten wir das
Marsfeld, den
Michailowski-Garten und den
Sommergarten. Nicht fehlen darf natürlich die
Auferstehungskirche. Die Sonne ging nicht vor 9:00 Uhr auf und spätestens um 16:00 Uhr war es wieder dunkel. Daher hatten wir nur ein recht kleines Zeitfenster für Unternehmungen. Nehmt euch nicht zu viel vor an einem Tag. Zudem regnete es leider täglich und es wehte ein starker, eisiger Wind. Zieht euch also warm an!
In St. Petersburg gibt es Sehenswürdigkeiten in Hülle und Fülle!
Bekannt ist für St. Petersburg, dass die Brücken abends geöffnet werden mit klassischer Musik.
Dabei muss man vorher auf der richtigen Seite des Flusses sein, man kommt nämlich sonst nicht mehr auf die andere Seite! Besonders bekannt ist das Bild der geöffneten Schlossbrücke. Allerdings bleiben die Brücken im Dezember geschlossen.
Da St. Petersburg eine Studentenstadt ist findet ihr überall moderne Restaurants. Ihr könnt also problemlos überall essen gehen, die Gerichte sind meist westlich. St. Peterburg war ist schöner Stop auf unserer Osteuropa Reise. Nach Tallinn nahmen wir den Bus. Die Fahrt dauerte etwa 7 Stunden, dabei fällt einige Zeit auf die Einreise und Passkontrolle in die EU.
Tallinn - unser 3. Stop
In
Tallinn hatten wir noch das letzte AirBnB ergattern können, allerdings kann ich euch das absolut nicht empfehlen! Es war in einer der schlechten Gegenden und auch sonst fühlten wir uns nicht wohl in dem Zimmer.
Schaut rechtzeitig nach einem Hotel in Estlands Hauptstadt um.
Die Altstadt & Ausflüge von Tallinn
In Tallinn hatten wir auf unserer Osteuropa Reise recht wenig Zeit. Aber die Zeit hat gereicht. Die Altstadt ist noch gut erhalten. Sie ist nahezu autofrei und durch die Stadtmauern hindurch kann man gut bis zum
Rathausplatz laufen. Auf diesem war ein
Weihnachtsmarkt aufgebaut mit Glühwein und Glögg. In der Mitte steht ein großer leuchtender Weihnachtsbaum. In der Altstadt befinden sich auch viele Restaurants. Das
Balti Jaama Turg ist eine Markthalle, auch hier könnt ihr essen oder einkaufen. Eine schöne Aussicht auf die Altstadt bekommt ihr bei der
Patkuli Aussichtsplattform.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln könnt ihr euch also super fortbewegen. Hierfür kauft ihr euch am besten eine Smartcard "Ühiskaart" (also ihr gebt 2 € Pfand) an einem der R-Kioske oder bei der Post. Diese könnt ihr dann mit Tickets aufladen.
Einen Tagesausflug mit dem Linienbus machten wir nach
Keila-Joa, dort kann man einen
Wasserfall sehen. Die Fahrt dauerte etwa 40 Minuten und kostete pro Person 3 € je Fahrt. Der Wasserfall befindet sich wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt. Hier seid ihr dann richtig in der Natur und seht auch etwas von Estland.
Wer dann noch Zeit hat, kann auch einen Ausflug nach
Pärnu machen, dort soll es einen Strand geben oder ihr wandert noch ein bisschen durch das Land.
Tallinn lohnt sich als Stop bei deiner Osteuropa Reise.
Der nächste Stop unserer Osteuropa Reise war Riga. Für die Fahrt in Lettlands Hauptstadt entschieden wir uns der Umwelt wegen wieder für einen Bus. Zudem könnt ihr dann auch mehr vom Land und der Natur sehen. Die Busfahrt dauerte 4 Stunden, das ginge mit einem Flug auch nicht schneller ;) Zudem sind die Busse mit Kaffeemaschinen (kostenlos) ausgestattet und meiner Meinung nach angenehmer als Flixbus.
Riga, Lettland
In Riga hatten wir wieder eine Ferienwohnung gebucht. In
Riga gibt es viele Unterkünfte und Hotels, da werdet ihr sicherlich fündig.
Da die Ferienwohnung sehr nah an der Altstadt lag, benötigten wir keine Tickets für den ÖPNV. Als Ticket gelten E-Talons, die ihr in Zeitschriftenkioske kaufen könnt. 10 Tickets kosten etwa 10,20 €.
Wenn ihr in die Altstadt geht, dann solltet ihr zuerst zum Rathaus gehen. Dort auf dem Rathausplatz befindet sich das
Schwarzhäupterhaus. Nicht weit entfernt ist der
Dom und die
Jauniela-Straße, die mit den alten Häusern auch ein beliebtes Fotomotiv ist. Ebenso die alten Häuser
"Drei Brüder".
Am Ufer der Daugawa befindet sich das
Rigaer Schloss und eine Figur des
Lielais Kristaps, der, so sagt man, Gründer der Stadt ist.
Am Fluss nimmt der kalte Wind stark zu, nehmt euch einen Schal und eine Mütze mit und lauft über eine Brücke auf die andere Flussseite. Von dort habt ihr einen Blick auf die Altstadt. Schön ist auch im Dunkeln die
Eisenbahnbrücke in der Nähe des Busbahnhofes. Diese ist dann blau angestrahlt.
Schön spazieren kann man in dem schmalen Park nordöstlicher der Altstadt am Kanal entlang.
Auch in Riga gab es zwei Weihnachtsmärkte. Der eine war sehr klein und kaum vergleichbar. Dieser befindet sich bei der
Geburtskathedrale im Esplanade. Der größere und wunderschöne befand sich vor dem Rigaer Dom. Auf diesem solltet ihr bei eurer Osteuropa Reise definitiv einen Abend verbringen!
Drei Tage sind hier während einer Ostueropa Reise völlig ausreichend, um einen Überblick zu bekommen. Und schon geht es weiter nach Vilnius.
Osteuropa Reise - ab nach Vilnius
Nach 4 Stunden Fahrt sind am nächsten Stop unserer Osteuropa Reise angekommen: Vilnius.
Auch für Vilnius empfehle ich euch auf eurer Osteuropa Reise ein Hotel zu buchen! Hier verkehren fast nur Busse. Dafür kauften wir ein 3-Tages-Ticket auf einer elektronischen Karte für 8 €. Diese gibt es an Zeitungskiosken zu kaufen.
Hier schauten wir uns an einem Tag die Stadt an und am anderen Tag machten wir einen Ausflug nach
Trakai. Um nach Trakai zu kommen, könnt ihr einen Linienbus nehmen. Dieser fährt von Vilnius 40 Minuten bis nach Trakai.
In Trakai steht die bekannte Wasserburg. Dafür müsst ihr die "Halbinsel" komplett durchlaufen. Dafür müsst ihr etwa 45 Minuten einplanen. Der Ausflug hat sich auf unserer Osteuropa Reise auf jeden Fall gelohnt!
Sehenswürdigkeiten von Vilnius
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Drei Kreuze - In der Stadt könnt ihr zu den drei Kreuzen spazieren. Von dort aus habt ihr auch einen schönen Blick über die Stadt.
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Gediminas Turm - auf dem Weg zu den drei Kreuzen dort hin kommt ihr am Gediminas-Turm vorbei, ein Turm welcher nur oben aus dem Grashügel rausschaut.
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Kathedrale St. Stanislaus - Wenn ihr wieder unten seid, dann ist die Altstadt nah. Hier gibt es die Kathedrale St. Stanislaus. Davor befindet sich vor dem Türmchen ein Stein auf dem Boden. Dort soll man sich draufstellen, sich etwas wünschen und dann dreimal im Kreis drehen, damit der Wunsch in Erfüllung geht.
Auf dem Platz davor befindet sich ein Weihnachtsmarkt mit dem großen Metall-Weihnachtsbaum. Darum herum stehen im Kreis kleine weiße Häuschen und eine riesige Krippe. Vom Weihnachtsbaum aus gehen viele Lichterstränge bis zu den Häuschen.
Auf dem Weihnachtsmarkt solltet ihr Apfelkäse probieren. Das ist weniger Käse, mehr eine feste, süße Apfelmasse, die sehr lecker schmeckt.
Wenn ihr Richtung Rathaus lauft, dann kommt ihr an einem weiteren Weihnachtsmarkt vorbei. Dabei sind die Stände in Iglus. Vor allem abends sieht das sehr schön aus. Auf dem Weg dorthin kommt ihr an einigen Restaurants vorbei. Kehrt ein und probiert den Litauischen Baumkuchen!
Wenn ihr die Straße noch weiter geht, dann kommt ihr zum Tor der Morgenröte. Von da aus ist es nicht mehr weit zum Bus-/Bahnhof.
Von Vilnius aus nahmen wir den Zug nach Minsk. Hier reist man am Bahnhof aus der EU aus und kurz nach der Grenze hält der Zug an, Zollbeamte Weißrusslands kommen herein, überprüfen das Gepäck u.a. mit Spürhunden und nehmen die Passkontrolle und Einreise vor. Die Fahrt dauert lediglich 2 Stunden.
Minsk in Weissrussland
In
Minsk hatten wir nur eineinhalb Tage Zeit. Auch das war ausreichend.
In Minsk gibt es nicht sonderlich viel zu entdecken. Außerdem merkt man eine triste Stimmung und man sieht die Armut der Bevölkerung. Doch Weißrussland war ein Highlight der Reise, weil über das Land kaum etwas bekannt ist und ich hierzu einfach kein Bild hatte!
Für Weißrussland benötigt ihr wieder ein Visum. Das ist aber weniger aufwändig wie das Russische und ihr könnt es per Post zum Konsulat schicken. Das Visum kostet 60 €.
Wenn ihr auch ein solches Ziel habt wie ich, möglichst viele Staaten bereisen und einfach andere Kulturen sehen möchtet, dann nehmt Minsk auf eurer Osteuropa Reise mit!
Übernachtet haben wir im
Orbita Hotel. Das ist sehr günstig, sauber, und schön. Das Personal ist sehr freundlich und zum Frühstück gibt es Buffet. Hier kann man auch seine Wäsche waschen lassen. Das Hotel liegt direkt bei der Metrostation Puskinskaja. Für den ÖPNV könnt ihr euch am Schalter in der Metrostation Plastikchips kaufen für 0,65 Weißrussische Rubel je Fahrt (ca. 0,24 €).
Beim Umsteigen in der Metro müsst ihr allerdings einen neuen Chip verwenden. Es gibt aber auch nur zwei Linien, der Umstieg ist nur bei der Haltestelle Kupalauskaja/Kastrycnickaja möglich.
- Zuerst sind wir zur Nationalbibliothek Weißrusslands gefahren. Für wenige Euros kann man dort aufs Dach fahren. Der Blick reicht über die Stadtgrenze Minsks hinaus. Daneben befindet sich auch ein Einkaufzentrum.
- Vor dem Palast der Republik sind zwei manngroße leuchtende und begehbare Christbaumkugeln aufgestellt.
- Auf dem Siegesplatz steht eine große Siegessäule, unterirdisch befindet sich ein Einkaufzentrum.
- Spazieren könnt ihr im Groky Park, der allerdings nicht so groß ist, wie jener in Moskau.
- Interessant war das Dinamo-Stadion, welches super modern ist inmitten der sonst eher unmodernen Stadt!
- Am letzten Tag spazierten wir noch durch die Altstadt, dort gibt es viele schöne alte Häuser.
Nach Kiew wollten wir nur ungern einen Bus oder Zug nehmen, da die Strecke etwas länger ist und wir in diesem Fall mit dem Flug Zeit sparen konnten. Zum Flughafen kommt ihr vom Busbahnhof Tsentralnyi (Metrostation Plosca Lienina) aus mit dem Bus Linie 300. Der Bus fährt ca. 60 Minuten und die Abfahrt ist alle 40 Minuten. Das Ticket wird beim Busfahrer gekauft (3,5 Weißrussische Rubel = 1,31 €). Der Flug an sich war sehr angenehm und dauerte lediglich 1 Stunde.
Osteuropa Reise - Kiew & Bratislava
Für Kiew hatten wir das
Theatre Boutique Aparthotel gebucht. Im Zimmer gab es eine kleine Küchenzeile und wir hatten einen Whirlpool.
Die Lage ist perfekt. Direkt an der Metrostation Teatralna und am Goldenen Tor gelegen, erreichten wir fast alles fußläufig. Die Ticket-Chips können wieder in jeder Metrohaltestelle gekauft werden. Sie kosten 5 Hrywnja (ca. 0,17 €). Vom Boryspil-Flughafen fährt ein Zug in die Stadt, die Fahrkarte kauft ihr am Automat am Bahnsteig.
In Kiew gibt es wieder viele Sehenswürdigkeiten, sodass ihr bei eurer Osteuropa Reise hier entsprechend Zeit einplanen solltet.
Kiew Sehenswürdigkeiten
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Höhlenkloster und das Goldene Tor - Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die Höhlenkloster und das Goldene Tor. In der Nähe der Höhlenkloster befindet sich die riesige Mutter-Heimat-Statue.
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Majdan Nesaleschnosti - Von unserem Hotel aus machten wir einen Spaziergang, auf der Chreschtschatyk vorbei am Majdan Nesaleschnosti (zentraler Platz), Unabhängigkeitsplatz zum Denkmal der Völkerfreundschaft. Dort gab es einen kleinen Stand mit Glühwein. Diesen konnten wir bei 20°C und Sonnenschein nicht so genießen 😃
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Central Beach - Wir liefen weiter über die Parkovy-Brücke bis zum Central Beach am Dnepr.
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Mariinsky Park - Wieder zurück auf der anderen Flussseite liefen wir durch den Mariinsky Park, vorbei am Walerij-Lobanowskyj-Stadion und dem Marienpalast zum Sportpalast.
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Sophienkathedrale - Am letzten Abend liefen wir zur Sophienkathedrale. Dort wurde gerade der Weihnachtsmarkt eröffnet mit einer Parade durch die Stadt und einer Bühne mit einer Show. Es gab viel BBQ und insgesamt hatte der Weihnachtsmarkt weniger ähnlich mit einem Deutschen, dennoch war das ein Erlebnis!
Damit hatten wir schon sehr viele Sehenswürdigkeiten abgehakt. Kiew ist eine sehr interessante Stadt, die ich für jede Osteuropa Reise unbedingt empfehle. Auch nach Bratislava nahmen wir aufgrund des langen Weges einen Flug. Dieser dauerte nur 2 Stunden.
Bratislava, Slowakei
In
Bratislava hatten wir wiederum ein AirBnB gebucht, welches direkt neben dem Stadion war. Daher fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt. Die Tickets gibt es an den Automaten an den Haltestellen und kosten 0,70 € (60 Minuten) und man kann nur mit Münzen bezahlen! Es gibt aber auch eine Straßenbahn.
In der Altstadt von Bratislava angekommen, waren wir überwältigt, wie schön diese ist! Wir schlenderten durch die Gässchen bis wir auf dem
Hauptplatz mit dem
Maximiliansbrunnen auf einen
großen Weihnachtsmarkt trafen. Hier gab es fast nur Essen, aber viele Spezialitäten, sodass wir uns den nächsten Tag noch durchprobierten.
Sehenswert ist auch das
Michaelertor, das
UFO auf der Brücke neben der Burg und natürlich die
Burg selbst!
Alles liegt sehr zentral, ihr könnt alles fußläufig erreichen. Der eine Tag, den wir in Bratislava hatten, war ausreichend.
So kann man Bratislava bspw. auch in Form eines Tagesausfluges von Wien aus besichtigen.
Wien war unsere letzte Station der Reise. Dorthin fuhren wir mit Flixbus, welcher 90 Minuten brauchte.
Wien - letzter Stop der Osteuropa Route
Spät abends kamen wir in Wien an und wieder war unser AirBnB in einer schlechteren Gegend. Doch in Wien muss man mit dem buchen schnell sein! Wir hatten einen Tag in
Wien. An diesem stand nicht Sightseeing sondern eine riesige Weihnachtsmarkttour auf dem Programm, zum Abschluss so kurz vor Weihnachten!
Weihnachtsmärkte in Wien
Begonnen haben wir am
Stephansdom. Der Weihnachtsmarkt führt hier um den Dom herum und wer Mozartkugeln kaufen möchte, kann dies im Graben (Straße) machen. Weiter ging es den Graben und dann die Naglergasse entlang bis zum Am Hof, wo der zweite Weihnachtsmarkt ist. Direkt daneben
am Freyung ist der dritte Weihnachtsmarkt. Jeder der Weihnachtsmärkte hat seinen eigenen Charme. Deswegen war es schön, auf allen gewesen zu sein! Anschließend liefen wir durch die Teinfaltstraße bis zum
bekanntesten Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Hier waren natürlich super viele Menschen, die Preise waren etwas höher aber es gab auch eine Eislaufbahn! Der Glühwein wird hier in Herztassen ausgeschänkt.
Den Universitätsring, den Dr. Karl-Renner-Ring und den Burgring entlang, kamen wir auf dem
Weihnachtsmarkt am Maria-Theresien-Platz an. Hier war es sehr ruhig und die Menschenmasse reduzierte sich allmählich. Richtung Museumsquartier auf dem
Museumsplatz direkt daneben war schon der sechste Weihnachtsmarkt. Dieser hatte für uns nicht die weihnachtliche Gemütlichkeit wie die anderen.
Nach vielen Stunden steuerten wir den letzten
Weihnachtsmarkt im Resselpark an. Hierfür geht ihr den Museumsplatz, dann den Getreidemarkt entlang und anschließend kommt ihr zum Karlsplatz. Da seid ihr auch schon.
Da es dann schon sehr spät war und wir schon müde waren, schafften wir es nicht, uns wenigstens den
Prater anzuschauen. Viele Sehenswürdigkeiten haben wir auch durch diese Tour gesehen, aber beim nächsten Mal werden wir uns dann mehr Zeit nehmen.
Für Wien empfehle ich euch daher, auf eurer Osteuropa Reise mehr als einen Tag einzuplanen!
Rückblickend haben wir viel gesehen in allen Städten. An für sich ist eine so straffe Reise über drei Wochen anstrengend und man freut sich, wieder mehr als wenige Nächte an einem Ort zu sein. Doch die Eindrücke sind einfach unbezahlbar und ich würde die Osteuropa Reise jederzeit wiederholen!